Navigation

Freitag, 28. Dezember 2018

#002 - DHP - Episode 1 - AFC4X

Die Geschichte beginnt wie ein gutes Computerspiel. Der Junge mit Bart wird an einem tropisch anmutenden Strand angespült. Er weiß nicht mehr was passiert ist und wird feststellen müssen, dass er niemanden mehr kennt. Er hat alle vergessen, liegt mit dem Gesicht im Sand, hebt seinen Kopf und spricht mit sich selbst.

JMB: "Wow, nicht schon wieder.. wo bin ich? Ein wunderschöner Strand, die Sonne scheint und trotzdem ist mir kalt. Das sind bestimmt die nassen Klamotten. Mir tut alles weh, ich mag nicht aufstehen, aber ich kann hier nicht liegen bleiben. Die Flut würde mich in einer Welle schlucken und aufs offene Meer ziehen. Ich weiß da komme ich her, vielleicht muss ich da wieder hin, aber ich bin auch nicht naiv und schwimme jetzt einfach raus."

Während der Junge die nötige Motivation sucht, um sich wieder in Bewegung zu versetzen, erklingt am Himmel leise aber lauter werden eine lieblich singende Stimme. Ein rosa Tütü, üppigst gefüllt an jeder Stelle, ist dabei den Weg des Jungen zu kreuzen. Es ist die Fette Ballerina. Sie scheint ihn gesehen zu haben und bewegt sich nun singend, springend und tanzend auf ihn zu.

"Hallööchen!" sagt sie halb singend. "Wo kommst du her, wo gehst du hin?" will sie von ihm wissen. Daraufhin der Junge: "Hi erstmal, dasselbe könnte ich dich fragen, wüsstest du denn eine Antwort?". Die Ballerina: "Na klar, ich komme von dort und gehe nach dort!" und zeigt dabei in verschiedene Richtungen mit etwas das aussieht wie ein Feenzauberstab mit einem Stern vorne drann. Der Junge ist sich sicher, dass manchmal so etwas wie Feenstaub davon abperlt, aber weiß natürlich, dass es keine Feen gibt.

Ihm ist immer noch kalt, er fühlt sich einsam und fragt die Ballerina jetzt nach Hilfe: "Kannst du mir sagen wo ich hingehen kann? Ich weiß nicht wo ich bin, wer ich bin und wo mein Zuhause ist!" "Ja das kann ich, da müssen wir zur Villa Vanilla, da wird man dir helfen und mit Glück findest du Antworten auf deine Fragen. Allerdings ist die Villa auf der anderen Seite der Insel und bis dahin ist es ein weiter Weg!"

"Villa Vanilla", das klingt gut, dachte sich der Junge und wenn man in seine Augen schaut, kann man ganz klein einen Funken Hoffnung erkennen.




Der Junge mit Bart raffte sich auf, hatte kaum Schmerzen wegen der Wunde an seinem Kopf und so schlürften die Fette Ballerina und er in Richtung der steilen Klippen, die den Sandstrand von der Erde trennten. Die Sonne brannte ein bisschen, aber es war schön. Der Junge freut sich endlich wieder in Bewegung zu sein, denn bevor er nicht gefunden hat wonach er sucht, kann er eh nicht ordentlich Ruhen. Sie gehen an ein paar Palmen vorbei, als sie feststellen, dass ein Mann mit grauem Haar, Brille und Kittel den Weg an den Klippen hinuntereilt.

Kurze Zeit später steht er vor Ihnen. Der Professor. Er wirkt gelassen, aber bestimmt. "Er muss es sein, unsere Berechnungen könnten also Stimmen - interessant, interessant!", sagte er. Der Junge fast schon genervt: "Ist es denn hier nicht üblich erstmal Hallo zu sagen und sich vorzustellen?" "Doch", sagte der Professor, "aber dafür haben wir keine Zeit - folgen sie mir bitte!"

"Beide?" will die Ballerina wissen. "Sehen sie 1 + 1 ist eigentlich nur in der Mathematik 2. Wenn wir Menschen zusammen Wege gehen, dann ist das deutlich mehr als Beide - aber ja, bitte folgen auch Sie mir!" Der Professor, falls er überhaupt ein echter ist, wirkt vertrauenserweckend, dachte der Junge und er kennt sicher schnelle Wege zur Villa. Und so folgten sie dem Professor den Weg an den Klippen hoch. "Wollten wir ja eh hochlaufen" sagte die Ballerina und der Junge fragte sich, ob sie das wohl packen würde und malte sich schon aus sie vergeblich zu stützen.

Der Professor legte ein erstaunlich schnelles Tempo vor, doch als sie den Eingang einer dunklen Höhle passierten blieb die Zeit für den Jungen kurz stehen. Er sah Augen wie Lichter in der Höhle und sie sah ihn. Die Blicke verstand der Junge kaum, er war am sortieren, aber das Chaos in seinem Kopf wurde nun noch einmal durchgeschüttelt. "Kommen sie bitte!" sagte der Professor nun deutlich nachdringlicher und so gingen sie weiter.

Der Prof schien aber zu verstehen, dass der Junge von mehr Informationen profitieren würde und so begann er zu erzählen: "Wir haben hier ein paar gravierende Probleme. Es ist der König - die Gier hat ihn von innen aufgefressen. Die Bestätigung und der Jubel den er bekommt, wenn er immer prunkvoller und ausschweifender feiert haben dazu geführt, dass er jedwede Maßhaltigkeit verloren hat. Er sieht die Probleme der Schwachen und Armen nicht. Lügen fegen durchs Land, Logik wird vernachlässigt, alle fühlen sich betrogen und bekämpfen sich gegenseitig. "Wow" dachte der Junge wieder: "wo bin ich jetzt wieder hineingeraten".

Als sie oben angekommen waren, verdeckte Nebel eine weite Sicht und an den Häusern der Promenade war ein aufgebrachtes Treiben. "EVAKUIERT DIE INSEL!!" schrie ein wütender Mob, der den Weg zur Uni blockierte. "Wir brauchen Zugang zum Mindcore" schnaufte der Professor und da er deswegen zur Uni wollte, ratterten die Zahnräder in seinem Kopf, um neue Wege zu finden.

"Mindcore" klingt fancy dachte der Junge und stellte sich so etwas wie das Internet dabei vor.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen